Susanne Nadler • News
Vielleicht hält Sie im Moment vom eigenen Videomarketing noch der Gedanke ab, dass Sie Probleme haben, vor der Kamera sympatisch und eloquent rüberzukommen. Aber eigentlich wollen Sie endlich der Welt Ihr Angebot zeigen, sichtbar werden und neue Kunden ansprechen... Wenn Sie Ihren Kunden etwas zu sagen haben, dann los! Es ist gar nicht so schwer.
Die Basis für Ihre Kamerapräsenz legen Sie, bevor die eigentliche Aufnahme startest – mit einer guten Vorbereitung. Ein klares Konzept darüber zu haben, was Sie sagen wollen, ist schon die halbe Miete. Authentisch sein heißt nicht, einfach draufloszureden! Machen Sie sich klar, was Ihre Absicht mit dem Video ist und bauen Sie eine klare Gedankenkette mit einem Beginn, einer Mitte und einem Ende. Schreiben Sie den Ablauf in Stichpunkten auf und gehen das Ganze ein paar Mal in Gedanken (oder noch besser laut) durch, bis Sie nicht mehr darüber nachdenken müssen.
Denn in jedem Moment, in dem Sie vor der Kamera ins Nachdenken kommen, verlieren Sie die Verbindung zum Zuschauer. Sie können sich Stichpunkte auch knapp neben oder hinter der Kamera aufhängen. Präsenz heißt: im Hier und Jetzt zu sein – wenn Sie aber beim Dreh auch nur kurz damit beschäftigt sind, was Sie als Nächstes sagen wollen, sind Sie schon nicht mehr im Moment, verlieren also Präsenz. Machen Sie sich bitte also vorher klar, wo Sie hinwollen und wie Sie dahin kommen. Dann können Sie sich im Moment der Aufnahme entspannen und wirklich aus Ihrem Herzen heraus reden, statt aus dem Kopf. So werden sie die Zuschauer direkt hineinziehen und mitnehmen! Das ist die Grundlage, damit Sie vor der Kamera gut rüberkommen.
Video ist ein Kommunikationsmittel – ein Medium, um in Verbindung zu treten. Daher: Schauen Sie immer direkt in die Kamera. Jedes Woanders-Hinschauen, z.B. auf Notizen, bricht die (Ver-)Bindung ab. Aber natürlich sollten Sie Ihr Gegenüber auch nicht anstarren. In einem realen Gespräch guckt man ca. alle 9 Sekunden kurz weg, um z.B. einen Gedanken zu fassen. Im Video kann das etwas seltener sein, aber diese Momente darf es auch immer wieder geben, damit die Begegnung sich natürlich anfühlt (für beide Seiten). Achte n Sie auch drauf, nach Ihrem Vortrag den Augenkontakt mit der Linse noch 2 bis 3 Sekunden zu halten (das ist wichtig, um eine Reserve für den späteren Schnitt zu haben). Eine Frage noch: Schauen Sie eigentlich auf die Kameralinse oder hindurch? Die Kameralinse ist wie ein Fenster, hinter dem Ihr Gegenüber steht – Sie schauen natürlich hindurch, auf die andere Seite.
Liefern Sie im Videos Wertvolles. Was haben Sie zu sagen, das dem Zuschauer wirklich weiterhelfen kann? Der Zuschauer wird wertvolle Inhalte zu schätzen wissen, aber auch Ihnen hilft es. Wie? Ganz einfach: Wenn Sie sich bewusst machen, dass es hauptsächlich darum geht, dem Zuschauer etwas zu geben, so nimmt das Druck von Ihnen. Es lenkt ab von nervigen Kommentaren Ihres inneren Kritikers. Denn Sie haben dann einfach einen anderen Fokus – es geht nicht um Sie und Ihr Ego, es geht um Ihr Gegenüber – den Menschen, für den Sie dieses Video machen. Das entspannt und hilft gegen Lampenfieber. Ein bemerkenswerter Tipp dazu vom Dalai Lama: „Ich selbst bin oft nervös vor öffentlichen Vorträgen. Ich rufe mir dann ins Gedächtnis zurück, dass mein Hauptanliegen darin besteht, Menschen zu nützen – und nicht darin, mit meinem Wissen zu prahlen.“ Übrigens: Allein, dass Sie überhaupt bereit sind, sich per Video zu zeigen, hilft Ihrem Interessenten schon – nämlich für seine Entscheidung, ob Sie bzw. Ihr Angebot zu ihm passt.
Um vor der Kamera gut rüberzukommen, braucht man mehr Energie als in einer realen Begegnung – man sagt, etwa doppelt so viel, als wenn Sie jemandem an einem Tisch gegenüber sitzen. Die meisten beginnen zu gebremst und vorsichtig aus Angst vor „Overacting“. Das hat aber zur Folge, dass man den Zuschauer energetisch nicht erreicht. Auch wenn es Ihnen am Anfang unnatürlich vorkommen mag: Gib immer einen Tick mehr, wenn Sie vor der Kamera sprechen! Aktiviere Sie Ihren Enthusiasmus für Ihre Sache. Wie soll der Zuschauer sich begeistern, wenn Sie selbst keine Begeisterung ausstrahlen? Machen Sie sich zum Beispiel auch die Spiegelneuronen zunutze – was Sie wollen, das beim Zuschauer passiert, müssen Sie selbst einbringen. Probieren Sie mit verschiedenen Energielevels: Zur Übung machen sie die Aufnahme einmal normal, dann total übertrieben – und dann finden Sie die Mitteltemperatur. Und vergessen Sie bitte nicht, ab und zu auch mal zu lächeln 🙂 Mit einem Lächeln öffnen Sie das Herz Ihrer Besucher. Lächeln entspannt den Zuschauer – und es entspannt Sie.
Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass ich immer von dem Zuschauer, in der Einzahl, rede. Sollte es nicht „die Zuschauer“ heißen, weil ja schließlich viele Ihr Video sehen? Nein. Denn für Ihren Umgang mit der Kamera ist das Bild von einer Menge Menschen nicht hilfreich. Stattdessen stellen Sie sich hinter der Kameralinse eine konkrete Person vor, die Sie wirklich erreichen möchten. Das kann ein guter Freund sein oder ein idealer Kunde, für den Ihr Angebot genau richtig ist. Es kann helfen, wenn Sie sich die Person genau ausmalen: Mann oder Frau, wie groß, welche Haarfarbe und Kleidung… Auf jeden Fall sollte es in Ihrer Vorstellung jemand sein, den Sie wirklich mögen und der aufgeschlossen und interessiert an Ihrer Sache und an Ihnen ist. Das ist die große Chance von guten Videos:die Leute können Sie fast so nah erfahren wie in einer persönlichen Begegnung. Nur wenn Sie emotional wie zu einer Person sprehen, wird der Zuschauer sich wirklich gemeint fühlen.
Kennen Sie den Witz, in dem ein Tourist einen New Yorker fragt: „Wie komme ich zur Carnegie Hall?“. Der Einheimische antwortet „Üben, üben, üben…“. Wie alles neue im Leben ist auch das Sprechen vor der Kamera einfach eine Sache von Praxis. Wir lernen nur durchs Tun. Die Angst vor der Kamera kommt oft aus dem unbewussten Gefühl, dass Sie dann sofort tausende Menschen „so“ sehen werden. Aber nur Sie entscheiden ja, wann Sie ein Video wirklich rausgeben. Sie können so viele Aufnahmen machen, wie Sie wollen, ohne dass Sie je jemand zu sehen bekommen muss. Ihr erstes Video wird sowieso Ihr schlechtestes – also, bring Sie es hinter sich. Irgendwann traust man sich dann, Feedback von vertrauten Menschen oder auch von einem Coach zu holen. Ihre Videos werden immer besser werden, das ist ein Prozess, der nicht aufhört. Machen Sie also die Kamera an, probieren Sie herum, sammeln Erfahrung – betrachten Sie es als Spiel. Geben sie sich die Erlaubnis, einfach anzufangen!
Falls ich Sie bei Ihrem Videoprojekt unterstützen kann, rufen Sie mich einfach an.
Ich unterstütze Sie gerne mit einem professionellen Videotraining.
mailto:hello@susanne-nadler.de
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Ihre Susanne Nadler
Medienwerkstatt
Videoproduzentin und Redakteurin
Tel: 0173-3083138
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